Lernen aus den Erfahrungen anderer, war das Ziel einer Informationsfahrt von Vertretern der Katastrophenschutzeinheiten und der Kreisverwaltung Germersheim ins bayerische Deggendorf. Im Jahr 2013 hatte die Region mit katastrophalem, bisher nicht erlebtem, Hochwasser zu kämpfen. Die Wassermassen aus Donau und Isar ließen Deiche brechen, ganze Dörfer bzw. Stadtteile waren bis in die ersten Obergeschosse überflutet, Autobahnen und Verbindungsstraßen überschwemmt, Evakuierungen, Rettungsaktionen, Helfer mussten koordiniert werden.
„Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und des Katastrophenschutzes, auch Landrat Christian Bernreiter, haben uns das Ausmaß, die Chronologie der Geschehnisse und die Folgen überaus deutlich vor Augen geführt“, berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel, „Und so schrecklich die Ereignisse waren, wir dürfen von deren Erfahrungen profitieren. Das ist für uns überaus wertvoll. Wir kämpfen schließlich immer wieder mit Hochwasser und egal in welchem Ausmaß dieses bei uns ankommt – der Schutz der Menschen ist dabei unsere zentrale Aufgabe.“
Kollegen der Wasserwirtschaft und des Katastrophenschutzes berichteten vom Ablauf der Hilfe- und Schutzmaßnahmen, über das Herangehen und das Miteinander der Einheiten. Andreas Back (DLRG), Heiner Butz (DRK), Uwe Keller (THW) und Kreisfeuerwehrinspekteur Mike Schönlaub führten interessiert Gespräche mit ihren Kollegen und gingen in den fachlichen Austausch. Nachdem die Katastrophe in Deggendorf überstanden war, sammelten alle Beteiligten auch die Themen, die noch auszubauen, zu hinterfragen oder zu ändern sind. Die Deiche an Donau und Isar wurden zügig ertüchtigt. Vor Ort veranschaulichten die Fachleute die Maßnahmen zu Hochwasserschutz. Alle Hinweise nahmen die Germersheimer dankend auf.
Herausgeber: Kreisverwaltung Germersheim, Luitpoldplatz 1, 76726 Germersheim